Impressionen des Wanderwegs



Winterliche Kulturrunde mit zehn historischen Denkmälern entlang der alten Römerstraße nach Leithen.


 Winterwandern
 medium-elevationprofile
  • Tourlänge: 4.55 km
  • Zeit: 1.5 Stunden
  • Startpunkt:
    Bürger- und Tourismusservice Reith
  • Aufstieg: 116 m
  • Abstieg: 117 m
  • Niedrigster Punkt: 1006 m
  • Höchster Punkt: 1128 m

Die Karte Übersicht über Ihren Weg



Wegbeschreibung Alle Informationen hier gesammelt


Der lehrreiche Kulturwanderweg zwischen Reith und Leithen ist auch im Winter begehbar und führt entlang von zehn verschiedenen historischen Denkmälern und Schauplätzen durch die Landschaft und Geschichte entlang der alten Römerstraße.

Station 1: Bürger- und Tourismusservice Reith​ bei Seefeld
Die Karwendelbahn wurde nach den Plänen des Innsbrucker Architekten Josef Riehl gebaut und gilt noch heute, wegen der großartigen Brücken- und Tunnelbauten, als Meisterstück damaliger Ingenieurkunst. Der Ort liegt in unverwechselbarer Umgebung am sogenannten „Sunnroan“ (Sonnenhang) und bietet einen wunderbaren Blick über das Inntal.

Station 2: Musikpavillon
Von 1914 bis 1918 mussten alle wehrfähigen Männer an die Front. 13 Reither kehrten aus dem Ersten Weltkrieg nicht heim. Während des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) fielen 15 aus der Gemeinde. Mit dem Ende des Krieges ist die völlige Zerstörung des Dorfes verbunden, da es sechs schwere Bombenangriffe auf das Dorf gab, die darauf abzielten, die Eisenbahnbrücke über dem Gurgelbach zu zerstören.

Station 3: Sunnrainweg
22 Häuser wurden total zerstört, weitere 12 Häuser sowie die Kirche und die Schule wurden schwer beschädigt. Erst nach dem Wiederaufbau erfuhr das Ortsbild wesentliche Änderungen, da auch einige Aussiedlungen aus dem beengten Dorf vorgenommen wurden.

Station 4: Die Pfarrkirche
Der Kirchenpatron, der Heilige Nikolaus, wurde von den Dorfbewohnern hoch verehrt. Auf der Straße wurde eine Statue des Heiligen Nikolaus aufgestellt.

Station 5: Der Meilenstein
Im Jahr 1703 plünderten bayrische Soldaten das Dorf und schlugen die geschnitzte Figur des Kirchenpatrons, des Heiligen Nikolaus, vom Sockel. Seit dieser Zeit steht der Meilenstein als „Mahnmal“ an dieser Stelle. Der Meilenstein befindet sich auf der Dorfstraße in Richtung Leithen bei einer Weggabelung rechts Richtung Meilerhof.

Station 6: Unsere Frau
Genau an der Obergrenze zwischen Zirl und Leithen stand seit urdenklichen Zeiten ein Bildstock mit einem wunderschönen geschnitzten Madonnenbild. Nach 1900 drohte das hölzerne Marterl zu verfallen, und die Jungbauern von Leithen errichteten die heutige gemauerte Säule. Als einer das Schnitzwerk mit seinem Messer untersuchen wollte, floss Blut aus dem Holz, sodass er von seinem Vorhaben abließ. Leider wurde diese Madonna mit dem Kind 1972 gestohlen.

Station 7: Kapelle zum Hl. Magnus
Die „St. Magnus-Kapelle“ in Leithen stand mitten im Dorf neben einem Meilenstein und soll der Überlieferung nach älter als die Kirche in Reith gewesen sein. Die Kapelle wurde 1980 abgebrochen und in der ursprünglichen Form 50 Meter nördlich auf die Anhöhe versetzt. Der Tag des Heiligen Magnus, der 6. September, war seit jeher der Leithner Kirchtag.

Station 8: Gasthof Hirschen
In Reith gibt es Wirtshäuser mit Tradition, eines davon ist der Gasthof „Hirschen“ in Leithen. Ein echtes „Tiroler Wirtshaus“, in dem Produkte vom eigenen Hof serviert werden.

Station 9: Das Riesenhaus
Der Riese Thyrsus soll während der Pestzeit einmal schwer erkrankt sein. Um die übrigen Dorfbewohner nicht anstecken zu können, versteckte er sich im Gewölbekeller seines Hauses. (Bei der Straßenverbreiterung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein solcher an der Ortsdurchfahrt am Riesenhaus abgetragen.) Er ließ sich die Nahrung durch das Kellerfenster reichen, genas wieder, und Leithen blieb von der Seuche verschont.

Station 10: Die Pestsäule
Am Ortsrand von Leithen in Richtung Reith steht eine Säule (1637), auf der Bilder der schmerzhaften Kreuzigung und von Pestheiligen zu erkennen sind. Diese Säule erinnert an die Zeit des 30-jährigen Krieges, in der durchziehende Truppen die Pest ins Land brachten, die dann drei Jahre weitum fürchterlich wütete. Ein wohlhabender Innsbrucker Geschäftsmann floh mit seiner Familie nach Leithen. Er wurde schwer krank und fürchtete, sich die Pest eingehandelt zu haben. Im Falle seiner Genesung schwor er, einen Bildstock zu errichten.


Bürger- und Tourismusservice Reith – Römerstraße – Musikplatzl – Sunnroanweg – Reither Pfarrkirche – Meilenstein – Unsere Frau – Magnuskapelle – Gasthof Hirschen – Riesenhaus – Pestsäule – Bürger- und Tourismusservice Reith


Zusätzliche Informationen und Anreise Was gibt es und wie komme ich dort hin?


  • Ausrüstung:

    Mehrere Kleidungsschichten, warme Handschuhe, Mütze, wasserdichte Jacke und Hose sowie wasserdichte Winterwanderschuhe.

    Für mehr Halt und Komfort sind Stöcke und Grödel (Spikes) hilfreich, besonders bei schwierigen Bedingungen.

  • Anreise: Von Innsbruck über die A12 Inntalautobahn bis zur Ausfahrt Seefeld/Garmisch, dann weiter über den Zirlerberg nach Reith. An der Umfahrungsstraße die erste Abfahrt Richtung Reith bei Seefeld nehmen. Aus Richtung Landeck/Reschen über die A12 bis zur Ausfahrt Telfs Ost, dann über Mösern und Seefeld nach Reith. Von Garmisch kommend geht es über Mittenwald, vorbei an Scharnitz und Seefeld nach Reith. Hier die erste Abfahrt Richtung Reith bei Seefeld nehmen.

    In Reith der Römerstraße (Ortsdurchfahrt) folgen und am Bahnhof Reith auf dem Parkplatz P5 parken.
  • Alpiner Notruf & Bergrettung:
    Tel.: 140

    Weitere Winterwanderwege der Region Seefeld sind hier verfügbar.
  • Quelle: Tourismusverband Seefeld

Anreisemöglichkeiten

  • Parkmöglichkeiten
    Parkplatz P5 Bahnhof – Reith bei Seefeld.

    Alle weiteren Parkplätze in Reith findet ihr hier.

  • Öffentliche Verkehrsmittel
    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zum Bahnhof Reith fahren und dann 5 Minuten Fußweg zum Ausgangspunkt Bürger- und Tourismusservice Reith.

    Alle Verbindungen in Echtzeit sind im Routenplaner verfügbar.


Über die Region Alle Angebote auf einen Blick



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