Impressionen des Wanderwegs



Der Königsjodler-Klettersteig ist einer der längsten Steige Salzburgs. 

 


 Klettersteig
 medium-elevationprofile
  • Tourlänge: 5.16 km
  • Zeit: 11.5 Stunden
  • Aufstieg: 1650 m
  • Abstieg: 1700 m
  • Niedrigster Punkt: 1341 m
  • Höchster Punkt: 2852 m

Die Karte Übersicht über Ihren Weg



Wegbeschreibung Alle Informationen hier gesammelt


Im Jahre 2001 schuf der Dientner Kletterer und Bergretter Richard Franzl mit einigen ebenso fanatischen Helfern den Königsjodler Klettersteig. Der Steig war ursprünglich als Übungssteig für die Bergrettung bzw. als Schnellaufstieg ins Birgkar und auf den Hochkönig gedacht. Somit wurde der Steig anfänglich auch nicht beworben. Es hat aber nicht lange gedauert und die Klettersteigwelt ist schnell auf die Superferrata aufmerksam geworden.Superlative locken natürlich allerlei Klettersteiggeher an. Viele sind der Länge der Tour und den Schwierigkeiten gut gewachsen. Zu viele leider auch nicht. Der Klettersteig ist konditionell sehr fordernd. Der lange Zustieg, das ständige Auf & Ab, und die teilweise recht langen Gehpassagen saugen die Kraft aus dem Körper. Der Königsjodler ist einer der längsten Klettersteige in Österreich. Unbedingt nur bei sehr sicherem Wetter einsteigen. Auch bei einer geplanten Übernachtung am Gipfel im Matrashaus ist ein Aufbruch nach 07.00 nicht zu empfehlen, bzw. fahrlässig!


Zustieg - 1,5 bis 2,5 Stunden
Vom Parkplatz kurz vor dem Dientner Sattel auf dem Güterweg zur Erichhütte aufsteigen. Von der Erichhütte auf Weg 432 weiter. Auf 2220 m folgt ein Wegweiser. Dort nach links abzweigen und durch einige Rinnen und leichte Kletterpassagen mit Leitern in die Hochscharte und weiter in wenigen Minuten zum Anseilplatz unter dem Einstieg.

Route - 2,5 bis 5 Stunden
Nach einem eher unangenehm schwierigen Einstieg (C/D) führt eine flache Rinne (B/C) auf den „Flower Tower“. Ein flacher einfach zu kletternder Grat (B) führt hinunter in eine Scharte (A/B). Anschließend erklimmt man in schöner Kletterei den Mühlbacher Turm (C). Es folgen die Via-Mala-Schlucht (C/D) und der Spreizschritt „Jungfrauensprung“ (C). Über die Porti-Sport-Diretissima (max. C) klettert man in absolut fantastischem Fels auf den Teufelsturm. Dann geht es steil hinunter (max. C) auf die luftige Dreiseilbrücke „Kranabetter-Steg“ (B). Auf der Lehner-Traverse (C) noch ein Stück abklettern (C/D). Es folgt ein kurzer ungesicherter Abschnitt (1-), bevor wieder versichert (B/C) ein Grat (A/B) erreicht wird. In der Folge geht es steil in den Sallerriss (C/D) hinunter. Danach steil (B/C) auf das 2522 m hohe Teufelshörndl. Ein steiler Abstieg (C), dann auf dem luftigen Brücknergrat (B) zur Dientner Schneid (C). Dies ist die vielleicht spektakulärste Passage am Steig. Super luftig aber nie richtig schwer zu klettern. Es folgt die kühne Bosch-Promenade (B und A). Anschließend kurz in eine Scharte abklettern (C) und über einen Schrofenrücken (A/B) recht mühsam hinauf zum Notausstieg in das Birgkar. Hier findet man auch einen guten Jausenplatz vor. Ebenso einen Hinweis auf die weitere Tourenplanung.Weiter im schottrigen Gelände (1-) zum Fuß des Kematsteins. Der lange Aufschwung „Franzl‘s Fantastica“ (max. C/D) und ein Grat (A/B) führen auf den Kummetstein. Dieser Abschnitt ist klettertechnisch am forderndsten. Sauberes Steigen und weniger mit den Armen ziehen sind der Schlüssel zum Erfolg. Über die „Brandner Abfahrt“ ca. 70 Höhenmeter wieder abklettern (kurz C/ D) kommt man in eine Scharte. Nach einer Querung steil auf den Matras-Kopf (C/D). Es folgen noch ein paar fotogene Spreizschritte (max. B). Über den durch eine kurze plattige Rinne (C) unterbrochenen Grat (A/B) wird der Ausstieg am Hohen Kopf (2875 m) erreicht.

Abstieg:
Variante 1:
Birgkar - Hochscharte - Erichhütte - Parkplatz Dientner Sattel 3-5 Stunden.Dieser Abstieg setzt optimale trockene Verhältnisse und ein hohes Maß an alpiner Erfahrungsowie absolute Trittsicherheit im steilen schottrigen Gelände voraus.Unbedingt entlang der Wegmarkierung absteigen. Auf keinen Fall unnötigen Steinschlag durch Abkürzungen im Schotter auslösen.Am Ende des Steiges geht es kurz steil aber gut seilversichert zurück in die Hochscharte und von dort auf dem Zustiegsweg zurück zur Erichhütte.Bei Nässe, Altschneeresten, Müdigkeit oder einbrechender Dunkelheit ist von einem Abstieg über das Birgkar dringend abzuraten.

 

Variante 2:
Matrashaus - Normalweg Mitterfeldalm - Arthurhaus - Wanderbus zurück zum Parkplatz Dientner Sattel. 3-5 Stunden.

Für Konditionsbolzen über den Vierhüttenweg zurück zur Erichhütte. (zusätzliche 2 Stunden)

Vom Ausstieg Klettersteig den Weg 401 etwas mühsam im ständigen Auf und Ab zum Matrashaus folgen. Ca. 45 Minuten.

Von der Hütte den Weg bis zu den Leitern. Über diese abklettern und dem Weg 430 folgen.

Über den Kniebeisser, vorbei an der Torsäule, zur Mitterfeldalm weiter zum Arthurhaus.
Dieser Abstieg ist technisch wesentlich einfacher als die Variante über das Birgkar.

 

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte 10/2 Hochkönig-Hagengebirge, 1:25.000, ISBN 3-928777-10-6 BEV ÖK 124 Saalfelden, 1:50.000

Kompass WK 15 Tennengebirge-Hochkönig, 1:50.000, ISBN 3-85491-018-5 Freytag & Berndt WK 103 Pongau - Hochkönig - Saalfelden, 1:50.000

 

Webinfo:

www.bergsteigen.com www.alpenvereinaktiv.com

 

Anmerkung:

Ab der Erichhütte gibt es entlang des gesamten Aufstieges keine Möglichkeit Wasser aufzufüllen! Der Einstieg sollte nach spätestens 2,5 Stunden erreicht sein.

Unter dem Kematstein befindet sich der Notausstieg. Der Steig zurück ist gut zu begehen und auch gut markiert.

Obwohl der Klettersteig nur wenige Stellen der Schwierigkeit „D“ aufweist ist er im Gesamten sehr anspruchsvoll und vor allem konditionell sehr fordernd.

Zügiges Klettern und vor allem eine gute Klettertechnik sind wichtig.

Bei der Tourenplanung auf Gewitter achten und den enormen Höhenunterschied bzw. Temperaturunterschied beachten! Starthöhe Parkplatz 1300 m - Matrashaus 2951m

© Markus Hirnböck


Zusätzliche Informationen und Anreise Was gibt es und wie komme ich dort hin?


  • Ausrüstung:
    • Komplette Klettersteigausrüstung
    • Helm
    • Klettersteighandschuhe
    • Sonnenbrille
    • Bergschuhe
    • Verpflegung
    • Sonnencreme
    • Warme Kleidung
    • Regenschutz
  • Anreise:

    Anreise von Salzburg kommend: Auf der Autobahn A10 bis Ausfahrt Bischofshofen, dann auf der B311 in Richtung Bischofshofen. Der Hochkönig Bundesstraße/B164 nach Mühlbach und weiter nach Dienten folgen.
    Anreise von Innsbruck/ Kufstein kommend: Auf der Loferer Straße/B178 Richtung St. Johann i.T., dann über die Hochkönig Bundesstraße/B164 über Saalfelden und Maria Alm nach Dienten bzw. auf den Filzensattel, weiter Richtung Mühlbach.
    Für die Nutzung des österreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetzes ist eine gültige Vignette erforderlich. Ebenfalls gilt eine Mitführpflicht von Verbandszeug, Warndreieck und Warnweste. Weitere Infos dazu unter Asfinag.

  • Infos Königsjodler & Wetter

    Youtube Video - Königsjodler Hochkönig

    http://www.foto-webcam.eu/webcam/hochkoenig/ - Hochkönig Webcam

     

    Übernachtung:

    Übernachtungen sind am Matrashaus (Schützhütte) möglich. Es wird um Voranmeldung/Reservierung gebeten.

    Übernachtung Matrashaus buchen

    Unterkunft Dorf Dienten buchen

  • Geheimtipp:

    Hier gibt's die aktuellsten Bilder vom Hochkönig mit Blick zum Königsjodler: WEBCAM

     

  • Quelle: Hochkönig
  • Autor: Hochkönig

Anreisemöglichkeiten


Über die Region Alle Angebote auf einen Blick



Sicherheitsrichtlinien Für alle Fälle


  • Konditionell sehr fordernder Klettersteig – einer der schwersten Steige in Österreich. Nur bei sehr sicherem Wetter einsteigen. Der Abstieg über das Birgkar ist heikel und bei Nässe mit Vorsicht zu genießen - bei Schneelage sehr gefährlich! 
  • Informieren Sie sich über die Aufstiegsbedingungen direkt beim Matrashaus: www.matrashaus.at
  • hier gibt es alle aktuellen Infos direkt vom Hüttenwirt Roman.
  • Selbsteinschätzung: Prüfen Sie vor jeder Bergtour Ihre körperliche Eignung und schätzen Sie Ihre Kräfte sowie die Ihrer Begleiter – insbesondere jene Ihrer Kinder – richtig ein! Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind oft sehr wichtig!
  • Planung und Vorbereitung: Planen Sie jede beabsichtigte Bergtour vorher genau. Wanderkarten und Führer sowie Auskünfte alpiner Vereine und Ortskundiger wie Bergführer und Hüttenwirte können dafür hilfreich sein.
  • Ausrüstung: Am Berg benötigen Sie entsprechende Ausrüstung und Bekleidung, insbesondere festes, hohes Schuhwerk mit griffiger Sohle. Wetter- und Kälteschutz sind unerlässlich, das Wetter kann oft überraschend umschlagen.
  • Wetterprognosen Beachten Sie die aktuellen Wetterbedingungen unter: www.zamg.at oder www.uwz.at
  • Treten Sie keine Steine ab, weil damit andere Wanderer ernstlich gefährdet werden können. Gekennzeichnete Stellen mit Steinschlaggefahr sollten möglichst schnell und mit Aufmerksamkeit und Vorsicht überschritten werden.
  • Kehren Sie rechtzeitig um: Das ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vernunft. Es wird notwendig, wenn das Wetter umschlägt, Nebel einfällt, und auch wenn der Weg zu schwierig oder nicht in gutem Zustand ist. 

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