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Turmlinie - Turm 9 - Stadtmuseum Leonding - Turm 12 'Agnes' - Turm 13 'Genoveva' - Painherrnhof
Bad Kreuzen in der Donauregion
Tel. +43(0) 732/7277800
info@donauregion.at
www.donauregion.at/wanderdorf
Interessante Punkte am Weg
Sagenhaftes Kulturleben
Turm 9 - Stadtmuseum Leonding. Der Turm 9, benannt mit dem Namen „Apollonia“, befindet sich in Privatbesitz und beherbergt neben Wohnungen heute das heimatkundliche Museum der Stadt Leonding.
Turm 12 'Agnes'. Zwischen Turm 12 und dem nicht mehr erhaltenen Turm 11 befand sich das heute verschwundene Vorwerk „Victoria“, das wie alle anderen Türme einen Frauennamen hatte. Der Turm 12 trägt den Namen „Agnes“. Nach der Aufhebung der Festungsanlage im Jahre 1858 blieb „Agnes“ stehen. Die wechselnden privaten Besitzer bauten den Turm aber für ihre Zwecke um. Eine Zeit lang beherbergte er eine Wohnung mit Atelier und eine Gaststätte namens „Künstlerklause“.
Turm 13 'Genoveva'. Der Turm 13 wurde auf den Namen „Genoveva“ getauft. Er ist der am ursprünglichste erhaltene Turm und liegt mit 398 m Seehöhe am höchsten Punkt Leondings. Zwischen 1930 und 1955 diente „Genoveva“ als Sprengstoffdepot und war daher im Volksmund als „Pulverturm“ bekannt. Anschließend nutzte das Rote Kreuz den Turm 13 als Katastrophenlager. Im Jahr 2000 kaufte die Stadt Leonding das Objekt, um es als Kulturdenkmal zu erhalten.
Die Turmlinie ist vom Turm 13 aus sehr gut erkennbar. Turm 9 und Turm 10 sind in südöstlicher Richtung zu sehen. Turm 12 und die Standorte von Turm 11 „Ludwine“ sowie dem Vorwerk „Victoria“ liegen westlich davon.
Eine etwa 19 km lange Turmstraße verband die Turmlinie miteinander.
Painherrnhof. Der Painherrnhof, der Sitz der Herrschaft Holzheim, war Freisitz der Brüder Georg und Wolf Painherr, die aus Dankbarkeit für ihre geleisteten Dienste vom Kaiser 1648 in den Adelsstand erhoben wurden. Die Painherren veranlassten 1653 den großen Umbau der Leondinger Pfarrkirche, bei dem die gotische Kirche fast völlig barockisiert wurde. Das Geschlecht der Painherren starb bereits 1684, mit dem Sohn von Wolf Painherr, aus. Der Painherrnhof brannte zweimal vollständig nieder. 1726 wurde anstelle des alten Schlosses vom damaligen Besitzer ein prunkvoller neuer Barockbau errichtet. Besonders repräsentativ wurde das Portal des neuen Schlosses gestaltet. Der Entwurf des heutigen Leondinger Wappens geht auf das Wappen über dem Tor des Painherrnhofs zurück. Das Leondinger Stadtwappen zeigt einen roten, aufgerichteten, goldbewehrten Greif auf silbernem Hintergrund. Der Greif wurde aus dem Wappen der Painherren entlehnt.
Leonding ist eine moderne Stadt mit Tradition. Mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben in der viertgrößten Stadt Oberösterreichs und schätzen die hervorragende Lebensqualität. Leonding hat sich in den letzten Jahren sehr schnell weiterentwickelt. Die Stadt hat einiges zu bieten: Ein abwechslungsreiches Kultur-, Freizeit-, und Sportprogramm, umfassende Betreuungsmöglichkeiten für Jung und Alt, ein bestens ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, hochwertiger leistbarer Wohnraum und zahlreiche schöne Grünflächen sind nur wenige Beispiele dafür, warum sich die Menschen hier wohl fühlen. Leonding kann auf eine interessante Geschichte zurückblicken. Ausgrabungen zeugen von der frühen Besiedelung: Leondine, ein über 5.000 Jahre alter Skelettfund, kann im Turm 9 – Stadtmuseum Leonding besichtigt werden. Seit der ersten urkundlichen Erwähnung als „liutmuntinga“ im Jahr 1013 ereigneten sich viele historische Ereignisse in Leonding, eines davon war die Errichtung der Maximilianischen Befestigungsanlage.
Im 19. Jahrhundert ließ Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este, Enkel der Kaiserin Maria Theresias, im heutigen Stadtgebiet Befestigungstürme errichten, um Leonding und Linz vor feindlichen Angriffen zu schützen.
Informationen zur Maximilianischen Befestigungsanlage
Bauten der Maximilianischen Befestigungsanlage ziehen sich durch das Stadtgebiet von Leonding. Dieses militärische Projekt wurde von Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este als sein Lebenswerk entwickelt. Nach einer langen Planungsphase entstand die gesamte Anlage in nur drei Jahren. Insgesamt 32 Türme sollten die Stadt Linz und Leonding vor feindlichen Kanonen schützen. Zur Zeit ihrer Erbauung waren die Türme eine strategische Meisterleistung, doch bereits 25 Jahre später verloren sie ihre militärische Bedeutung. Die Anlage wurde offiziell aufgelassen, ohne jemals im Ernstfall gebraucht worden zu sein. Heute stehen nur mehr wenige Reste dieses imposanten Verteidigungssystems.
Zwischen den einzelnen Türmen bestand eine direkte Sichtverbindung. Wo dies nicht möglich war, wurden sogenannte Vorwerke errichtet. Alle Türme waren nach dem gleichen Schema strukturiert: Die meisten Türme hatten einen Durchmesser von 35 Meter und eine Höhe von 13 Meter. Sie bestanden aus drei konzentrischen Mauerringen und waren von einem Schutzwall umgeben. Schwere Gitter schützten die Glasfenster vor feindlichen Geschossen. Den Angreifern bot sich lediglich das Verdeck als Ziel dar. Im Inneren gab es einen Brunnen, um im Ernstfall autark zu sein. Im Keller oder Magazinstock lagerten Munition und Lebensmittel für etwa vier Monate, im mittleren Wohnstock konnten 60 Soldaten einquartiert werden. Im obersten Stockwerk, dem sogenannten Schartenstock, und am Verdeck befanden sich die Geschütze. Die Errichtung eines Turms kostete rund 60.000 Gulden, das entspricht rund 655.000 Euro. Verkauft wurden die Türme Mitte des 19. Jahrhunderts um nur ein Prozent der Bausumme. Jeder Turm war von einem Schutzwall umgeben. Lediglich das Dach ragte hervor. Dem Feind wurde dadurch nur das Verdeck als Ziel dargeboten.
Maschinengewehrstellung Erzherzog Maximilian hatte die Standorte der Türme strategisch so gut gewählt, dass viele Türme auch im Zweiten Weltkrieg militärisch genutzt wurden. Die betonierten Maschinengewehrstellungen rund um diesen Turm zeugen ebenso davon wie die ehemaligen Flakstellungen bei Turm 9 und 10.
Beim Turmbau wurde das Dach als erstes errichtet. Es diente während der Bauzeit als Unterkunft für die Arbeiter. Im Kriegsfall wäre das Dach abgehoben worden, um freie Schussbahn für die Kanonen zu schaffen. Ähnliche Festungsgürtel sollten strategisch wichtige Städte, vor allem im Grenzbereich der Habsburger-Monarchie, schützen. Die Maximilianische Befestigungsanlage erweckte großes nationales und internationales Aufsehen. Sie soll sogar als Vorbild für das Verteidigungssystem von Paris gedient haben.
Start beim Turm 9 – Stadtmuseum Leonding, Daffingerstraße – links vorbei am Lindmayrhof bis zur Aichbergstraße – rechts einbiegen, Aichbergstraße bis zum Stadlerhof und weiter bis zur Lugwiesstraße – rechts einbiegen. Vorbei am Turm 12 zum Mostbauer Rathwiese, Turm 13 – Friesenegger Straße – Waldpfad – Zaubertalstraße – Peinherrweg bis Painherrnhof. Zurück zur Zaubertalstraße – Helmhartweg – Gasthaus Niederberger. Feldweg bis zur Kreuzung Holzheimer Straße/Aichbergstraße, diese bergab bis Leondinger Straße – Daffingerstraße – beim Turm 9 vorbei – ca. 350 Meter weiter entlang der Daffingerstraße und wieder retour zum Turm 9 – Stadtmuseum Leonding (Ziel).
Stadtgemeinde Leonding
Stadtplatz 1
4060 Leonding,
Tel: +43 732 6878-0
Fax: +43 732 6878-998266
Einkehrmöglichkeiten auf der Strecke
Mostbauer Eichhorn Barbara, Aichbergstraße 62, 4060 Leonding, Tel. +43 (0)732 78 46 51, Di, Mi, geöffnet
Mostbauer Rathwieser, Pühringer Friedrich und Judith, Lugwiesstraße 43, 4060 Leonding, Tel. +43 (0)732 15 92, Fr, So, Mo, geöffnet
Gasthaus Niederberger, Holzheim 5, 4060 Leonding, Tel. +43 (0)732 77 14 07, Mi bis So geöffnet
Gasthaus Alhartinger Hof, Gerry Koblmüller, Hainzenbachstraße 66, 4060 Leonding, Tel. +43 (0)732 68 25 59, Mo, Di, Mi, Do, Sa, So geöffnet
Anmerkung: In der Nähe befindet sich auch das Gasthaus Alhartinger Hof (liegt nicht unmittelbar entlang des Turmwanderweges)
von / nach Leonding-Zentrum: alle 30 Minuten, Linie 19
von / nach Hauptbahnhof Linz: alle 30 Minuten, Linie 19
Haltestelle: Turmmuseum
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