Thomas Wirnsperger, der Geschäftsführer vom Tourismusverband Großarltal, war mal wieder auf einer tollen Tour unterwegs. Im Großarltal Blog könnt ihr den gesamten Bericht der Tour sowie noch viele weitere tolle Fotos dazu finden. Aber hier ein kleiner Auszug:
Thomas Wirnsperger, der Geschäftsführer vom Tourismusverband Großarltal, war mal wieder auf einer tollen Tour unterwegs. Im Großarltal Blog könnt ihr den gesamten Bericht der Tour sowie noch viele weitere tolle Fotos dazu finden. Aber hier ein kleiner Auszug:
Unlängst habe ich wieder mal im Bergsteigerdorf Hüttschlag eine etwas längere Tour unternommen. Die Gipfel dabei waren zwar nicht ganz so hoch wie etwa der Keeskogel und der Weinschnabel, trotzdem zählt sie zu den landschaftlich besonders reizvollen Wanderungen in Hüttschlag und setzt auch eine gewisse Grundkondition voraus:
Sonntag morgen. Eigentlich hätte sich laut Wetterbericht das Sommergewitter der letzten Nacht lange verziehen sollen. Stattdessen hocken tiefe Wolkenfetzen im Tal. Ich vertraue aber auf die Prognose und starte trotzdem meine Tour. Schließlich ist der Rucksack schon gepackt und nochmals schlafengehen kommt ohnedies nicht mehr in Frage. So starte ich frisch gestärkt um 6.00 Uhr morgens meine Tour beim großen Parkplatz im Talschluss. Nach wenigen Minuten ist ein kurzer (Foto-)Halt beim Kreealmwasserfall angesagt. Schnell wieder den Rucksack geschultert und munter drauf los. Nach einer knappen Stunde bin ich oben an der Kreealm-Kapelle. An der gegenüberliegenden Talseite beginnen sich oberhalb der Modereggalm gerade die Wolkenfetzen aufzulösen und erste Sonnenstrahlen steigen den Berg herab. Für eine Rast auf den Kreealmen ist es jetzt noch zu früh. Obwohl so ein schöner Almkaffee wäre jetzt nicht zu verachten. Heute aber nicht, schließlich sind jene Höhenmeter für den weiteren Tagesverlauf zu wertvoll, die man in der frischen Morgenluft unbeschwert hinter sich bringt. Nach rund einer weiteren Stunde scheint das Murtörl zum Greifen nah. Am frisch sprudelnden Wassergraben schnell noch die Wasserflaschen gefüllt, dann verlasse ich den markierten Steig. Ein kleiner Umweg kostet mich letztendlich fast eine 3/4 Stunde. Aber nicht etwa, weil ich mich irgendwo verstiegen habe, sondern weil ich – immer noch im Schatten der Wolken – die Blumenpracht hier oben in vollen Zügen genieße und natürlich auch festhalte. Noch nie zuvor hatte ich Edelweiß und Türkenbund so nah beisammen, quasi in enger Lebensgemeinschaft gesehen. Dazu die kräftigen Farben von Nelken und Alpenastern. Nach gesamt 3 Stunden Gehzeit komme ich oben am Murtörl (2.262 m) an, wo mich letztendlich dann auch die ersten Sonnenstrahlen erwarten. In der Sonne liegend genieße ich mein zweites Frühstück.
Je nach Betrachtsungsstandort zeigt sich das Murtörl alle paar Meter von einem völlig andersfärbigen Blütenteppich eingerahmt. Lila, weiß, gelb und gleich nochmals weiß – denn hinter dem Murtörl liegt noch Schnee. Eine Wanderung hinauf zum Mureck bzw. zum Schöderhorn und zur Schöderwacht bietet sich von hier aus an. Ich hatte darüber schon mal in einem früheren Blogbeitrag berichtet. Heute geht mein Weg allerdings in die entgegengesetzte Richtung: Das Nebelkareck ist mein nächstes Ziel und so steige ich auf dem Weitwanderweg 702 munter Richtung Norden auf. Wie ich über eine Geländekante gehe, pfeift ein Murmel, gleich danach ein nächstes … und ein nächstes. In etwa so wie beim Spiel “Stille Post”. Kann doch gar nicht sein, dass ich als einzelner Wanderer so eine Unruhe in die Tierwelt bringe. Ein Blick zum Himmel bringt Klarheit: Nicht ich bin es, vor dem gewarnt wird. Die wirkliche Gefahr droht aus der Luft. Ein Steinadlerpaar streift um die Bergspitzen und hält die Tierwelt in Atem. Wäre doch nicht mein Teleobjektiv so weit unter die Jausendose im Rucksack gerutscht … Jetzt heißt es schnell sein, das Objektiv wechseln und gleichzeitig den Anblick genießen. Geschafft! – Habe sie gerade noch erwischt, wenngleich sie mit jeder Runde die sie höher steigen kleiner werden, bevor sie schließlich über den Grat vom Horizont verschwinden. Ruhe ist wieder eingekehrt, nur das Klack-Klack-Klack meiner Wanderstöcke ist jetzt noch zu hören…
Wie es bei der Wanderung weitergeht und welche Blütenpracht es bei der Wanderung zu entdecken gab könnt ihr hier weiterlesen und natürlich auch weitere Fotos dazu bewundern.
Fotocopyrights: TVB Großarltal, Thomas Wirnsperger