Die Exkursionen, die fast täglich angeboten werden, führen in die absolute Abgeschiedenheit, arten aber nie in Gewalttouren aus – höchstens 250 Höhenmeter – und viele Pausen, um Wild und Greifvögel mit Spektiv und Fernglas zu beobachten
Wer Gams und Steinbock besuchen möchte, bricht mit den Nationalpark Rangern in die weißen Weiten des Nationalparks Hohe Tauern auf. Die Exkursionen, die fast täglich angeboten werden, führen in die absolute Abgeschiedenheit, arten aber nie in Gewalttouren aus – höchstens 250 Höhenmeter – und viele Pausen, um Wild und Greifvögel mit Spektiv und Fernglas zu beobachten. Tourengeher geraten angesichts der einmaligen Berglandschaft im Nationalpark Hohe Tauern und der schneesicheren Höhenlage – gut die Hälfte von Osttirol liegt zumindest 2.000 Meter über dem Meerspiegel – ins Schwärmen.
Osttirol ist aber nicht nur ein echtes Paradies für Sportbegeisterte, sondern auch für Romantiker, die Ursprünglichkeit suchen. Ganz weit ab vom Skizirkus etwa liegt das Villgratental, das einzige Gebiet in Österreich, in dem es keine Lifte gibt, weil man hier schon immer auf sanften Tourismus gesetzt hat. Wie wäre es hier mit einer Pferdeschlittenfahrt oder mit einem Spaziergang zur nächsten Gaststätte? Die Schlipfkrapfen – eine Osttiroler Spezialität mit einer leckeren Kartoffel-Kräuter-Mischung in Teigtaschen – sind legendär. Übrigens: Wer besonders edel essen möchte, hat in Osttirol die Auswahl zwischen zwölf Haubenlokalen. Viele davon sind in Lienz, der Bezirkshauptstadt mit ihren mittelalterlichen Gassen und dem schon fast südländischen Flair.
Osttirol mit der Bezirkshauptstadt Lienz und den 32 Gemeinden mit ihrem urtirolerischen Charme gliedert sich in vier Regionen: Die Nationalpark-Region Hohe Tauern und das Defereggental im Norden, die Lienzer Dolomiten im Südosten und das Hochpustertal im Südwesten. Die Felbertauernstraße ermöglicht die staufreie und winterfeste Anfahrt mit dem Auto. Wer das Flugzeug wählt, kann den Airportshuttle von Innsbruck, Salzburg oder Klagenfurt nach Osttirol nutzen.