Der Gewinner des Outdoorblog Awards wurde Ende Juni bekanntgegeben. Es ist der Blogger Christian Hubo von Feel4Nature. Zum Gewinn des Awards möchten wir ihn natürlich auch kurz interviewen
Der Outdoorblog Award wurde nun zum dritten Mal von bergeinvorarlberg.com veranstalten. Der heurige Award war dabei etwas ganz Besonderes, denn neben zahlreichen tollen Leserpreisen war Österreichs Wanderdörfer der Hauptsponsor des Awards, wobei es für den Gewinnerblog eine tolle 7-tägige Wanderreise zu gewinnen gab.
Der Gewinner des Awards wurde Ende Juni bekanntgegeben. Es ist der Blogger Christian Hubo von Feel4Nature. Zum Gewinn des Awards möchten wir ihn natürlich auch kurz interviewen:
Erzähl uns ein bisschen von dir
Oh, das ist immer schwer; etwas über sich selber zu erzählen, aber ich versuch’s einfach mal: Ich gehe so langsam auf die 40 zu und führe gemeinsam mit meiner Frau ein sehr individuelles Leben. Unsere großen Leidenschaften sind das Wandern, Tauchen und die damit verbundenen Reisen – im Gegensatz zu vielen anderen Menschen versuchen wir diese Leidenschaften zu unserem zentralen Lebensinhalt zu machen.
Daher arbeiten wir beide weitestgehend ortsunabhängig und sind einen Großteil des Jahres auf unseren Reisen „on tour“.
Da es sehr viele Menschen gibt, die sich in ihrem Leben nach mehr Freiheit und Naturverbundenheit sehnen berichten wir auf unserem Blog – feel4nature.com – von unseren Erlebnissen, unserem individuellen Lebensweg und geben die besten Tipps zu unseren Leidenschaften (Tauchen, Trekking, Reisen) an die interessierten Leser unseres Blogs weiter.
Christian, du bist ein Blogger, was ist das überhaupt?
Der Ursprung des „Bloggen“ liegt in den 1990er Jahren – als es die ersten Webseiten gab, die als eine Art Online-Tagebuch geführt wurden und in welchen die „Blogger“ regelmässig über Ihre Erlebnisse berichtet haben.
Im Laufe der Jahre hat sich das „Bloggen“ aber weiterentwickelt, so dass viele Blogs heutzutage eher themenbezogene „Onlinemagazine“ sind – die „Blogger“ berichten zwar immer noch von Ihren persönlichen Erlebnissen, es geht aber zumindest bei den „professionellen Bloggern“ mittlerweile eher darum einen tatsächlichen Mehrwert für den Leser zu schaffen – dessen Probleme zu lösen oder im wertvolle Tipps zu einem bestimmten Thema zu geben.
Wie bist du dazugekommen deinen eigenen Blog zu eröffnen?
Zu Beginn habe ich den feel4nature.com Blog eigentlich nur gestartet weil ich als „Webentwickler“ & „Marketeer“ testen wollte ob es heute noch möglich ist einen Blog „erfolgreich“ zu machen – also durch gezielte Marketing- und technische Massnahmen in kurzer Zeit möglichst viele Leser zu gewinnen.
Dass ich als Thema dazu die Dinge genommen habe, die mich auch privat interessieren und begeistern war da vollkommen normal – schliesslich wollte ich die Texte für den Blog ja auch mit möglichst viel Spass an der Arbeit und Leidenschaft schreiben.
In jedem Fall hat es nicht lange gedauert bis der feel4nature.com Blog immer bekannter wurde – heute haben wir ca. 30.000 Leser im Monat und die Tendenz ist weiter steigend.
Als mir klar war, dass man auch heute noch einen Blog in relativ kurzer Zeit populär machen kann – wenn man denn weiß wie es geht – hatte ich schon soviel Spass an der Sache, daran mich mit „Gleichgesinnten“ auszutauschen und meine Tipps an interessierte Menschen weiterzugeben, dass ich einfach dabei geblieben bin…
Würdest du „das Blogger sein“ als Beruf bezeichnen oder eher als Hobby?
Im Moment ist der feel4nature Blog für mich ein reines Hobby und ich verfolge damit keinerlei finanzielle Interessen, aber so wie die „Weichen derzeit stehen“ möchte ich den Blog gerne weiter ausbauen, noch populärer machen – so dass sich das irgendwann vielleicht einmal ändert.
Dein Blog heißt Feel4Nature. Was ist das besondere an deinem Blog?
Das müsste man wahrscheinlich eher meine Leser fragen! Denn der Blog ist letzten Endes tatsächlich nur ein Abbild unsere persönliche Lebensweise – wir versuchen möglichst frei zu leben und unser Leben mit den Dingen zu füllen, die wir wirklich lieben.
Dem Tauchen, Trekking und den damit verbundenen Reisen…
Planst du deine Reisen schon lange im Vorhinein oder bist du hier eher spontan?
John Lennon hat einmal gesagt: „Leben ist das, was passiert, während du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu schmieden.“
Daher versuchen wir so gut es geht in der Gegenwart zu leben – sprich wir sind bei unsere Reiseplanung oft sehr spontan. Sicherlich gibt es einige „Reiseziele“ die wir für die Zukunft schon im Kopf haben, aber wenn es dann soweit ist – dann entscheiden wir das meist von jetzt auf gleich, dass genau dann der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Was muss bei deinen Reisen auf jeden Fall mitkommen?
Egal ob über oder unter Wasser – ich fotografieren leidenschaftlich gern und verdiene damit mittlerweile auch einen Teil unseres Lebensunterhaltes. Daher habe ich auf jeder unserer Reisen und Wanderungen eine Kamera mit dabei.
Gab es schon mal eine ganz lustige Sache die dir auf einer Reise passiert ist?
Auf unseren Reisen passieren immer wieder lustige, spannende und skurrile Dinge – schliesslich ist es ja das, was das Leben ausmacht!
Eines der skurrilsten, gefährlichen und zugleich wohl auch irgendwie eines der „amüsantesten“ Erlebnisse auf unseren Reisen, hatten wir vor einigen Jahren in Panama Stadt.
Als wir spät am Abend aus der Stadt wieder zurück ins Hotel fuhren, nahmen wir zu viert ein Taxi.
Bereits zu Beginn machte der Fahrer des Taxis keinen wirklich guten Eindruck, er konnte kaum die Augen offen halten und fuhr in Schlangenlinien mehr oder minder abwechselnd auf allen Fahrspuren.
Sein Zustand verschlechterte sich während Fahrt immer mehr und so kam es, wie es kommen musste – in einem Kreisverkehr sackte er zusammen und wir näherten uns mit rasender Geschwindigkeit einer Begrenzungsmauer. Da ich selbst hinter dem Fahrer saß, packte ich ihn von hinten an der Schulter und rüttelte an ihm was das Zeug hielt! In letzter Sekunde wachte er auf und riss unter unseren Schreien das Lenkrad noch herum…
Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit „gesund“ in unserem Hotel ankamen fiel mir noch ein Aufkleber auf, der auf einem großen Loch im Armaturenbrett klebte – genau da wo eigentlich das Beifahrer-Airbag sitzen sollte – dort stand in großen Lettern:
„Jesus fährt mit Dir!“ – Na, Gott sei Dank…!
Wanderst oder tauchst du lieber?
Das kann ich beim besten Willen nicht sagen – ich glaube da ist beides gleichauf. Häufig ist es so, dass man immer das eine vermisst während man sich dem anderen widmet. „C’est la vie..“
Wie oft warst du schon auf Reisen in Österreich unterwegs und wo?
Da wir einige gute Freunde in Österreich haben, sind wir dort häufiger unterwegs – einmal im Jahr treffen wir uns zudem um zusammen in einigen österreichischen Bergseen zu tauchen.
Vor ein paar Jahren haben wir auch mal über einige Wochen hinweg einen „Roadtrip“ durch die österreichischen Alpen gemacht, haben dabei viele Tageswanderungen unternommen und auf einigen sehr schönen Campingplätzen übernachtet.
Dein Gewinn ist ein Wanderurlaub für eine Woche in der Region Eben im Pongau.
Freust du dich schon darauf? Was möchtest du erleben?
Natürlich freuen wir uns riesig – keine Frage. Wir hoffen, dass wir dort eine entspannte Woche und eine tolle Wanderung erleben werden. Für uns ist es das erste Mal, dass wir so einen „organisierten“ Wanderurlaub machen, daher sind wir schon besonders gespannt.
Wir haben ja auch noch unser Weitwanderwege Portal. Warst du schon mal Weitwandern in Österreich? Wo warst du unterwegs und wie hat es dir gefallen?
In Österreich haben wir bisher nur Tageswanderungen unternommen und diese haben uns sehr gut gefallen. Ich muss allerdings zugeben, dass unser „Wanderherz“ eher für Regionen schlägt, die nicht so dicht besiedelt sind.
Für uns ist die Weite und vor allem die weitestgehend wilde Natur besonders reizvoll und das findet man in den europäischen Breiten nur in ganz wenigen Regionen. Das ist auch der Grund warum wir besonders oft in den USA, Kanada oder auch Norwegen auf langen Wanderungen unterwegs sind.
Was muss unbedingt auf einer Weitwanderung in den Rucksack?
So wenig wie möglich! Wir sind ja „Anhänger“ des ultraleicht Trekkings und versuchen daher a) nur die Dinge mitzunehmen, die wir wirklich brauchen und b) bei diesen Dingen auf möglichst leichte Ausrüstung zu setzen.
So wiegt unser Rucksack selbst auf wochenlangen Wanderungen mit Zelt mittlerweile deutlich unter 10 Kilogramm – wer sich dafür interessiert findet viele Informationen und auch unsere Packlisten dazu auf unserem Blog.