Faszination Klettern wird in der Ramsau am Dachstein auch für Kinder erlebbar gemacht: mit Helm, Gurt und Haken geht’s auf den Ramsauer Kinderklettersteigen hoch hinaus!
Klettern in Ramsau am Dachstein
Klettern und Ramsau am Dachstein – das hat schon immer zusammengehört. Als am 27. August 1843 der Bergführer Johann Wallner eine Steighilfe auf den Dachstein baut, weiß er nicht, dass er damit in die Geschichte eingehen wird. Es ist der erste Klettersteig der Alpen, sozusagen die Wiege der Klettersteige, den Wallner damals in den Felsen schlug. Erst nach diesem Startschuss hat man sukzessive begonnen, Klettersteige zu bauen. Mittlerweile sind es an die 19 Touren, die sich allein auf der Südseite des Dachstein befinden. Vor einigen Jahren hat man in Ramsau am Dachstein auch den ersten Klettersteig für Kinder errichtet. Mittlerweile ist es ein ganzer Klettersteiggarten, der dem Nachwuchs am Sattelberg zur Verfügung steht. Und den habe ich mir heute einmal genauer angesehen.
Kalis Kinderklettersteiggarten
Ich parke an der „Alten Mühle“ im Ortsteil Ramsau Rössing. Hier beginnen die drei Klettersteige „Kali“, „Kala“ und „Kalo“, die man durch die Errichtung eines vierten Steigs „Heidi“ miteinander verbunden und zu „Kalis Kinderklettersteiggarten“ ausgebaut hat. „Rund eineinhalb Stunden werden wir unterwegs sein“, erzählt mir der Bergführer, der sich gerade mit einer Gruppe von Kindern auf den Weg macht. Eine Ausrüstung mussten sich die Kinder im Vorfeld nicht kaufen. Denn die kann man sich ganz unkompliziert ausborgen. Und zwar bei den örtlichen Sportartikelhändlern.
Mutprobe Hängebrücke
Die Schwierigkeitsstufen B, B/C und C/D eignen sich ideal für den Einstieg und können durch die Verbindung der Steige miteinander kombiniert werden. „Ein Highlight ist sicherlich die Hängebrücke, die zwei Felswände miteinander verbindet“, sagt der Bergführer und deutet hinauf in die Felswand. Danach geht‘s auch schon los. 142 Höhenmeter sind zu überwindenden, bis das Gipfelkreuz erreicht ist. Der Bergführer macht Mut und die Kinder tasten sich Stück für Stück vorwärts. Die geringen Trittabstände ermöglichen ein altersgerechtes und sicheres Erklimmen von Berg und Fels.
Zurück mit dem Flying Fox
Am Gipfelkreuz angekommen ist der Stolz der Kinder unübersehbar. Sie strahlen über das ganze Gesicht. Gut gemacht! „Für ihre tolle Leistung werden sie anschließend auch eine Urkunde erhalten“, erzählt der Bergführer. Hinunter geht es mit dem Flying Fox. Das ist natürlich nur unter Aufsicht möglich. Immer mittwochs und donnerstags von Juli bis Ende September finden begleitete Touren statt, an denen Kinder ab einem Alter von 7 Jahren teilnehmen können. Allerdings muss man sie vorher im Büro des örtlichen Tourismusverbandes anmelden. Dort ist auch der Treffpunkt, von wo aus die Kinder mit dem „Kali-Express-Shuttle“ zum Ausgangspunkt „Alte Mühle“ gebracht werden.