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Der Poludnig ist ein „gerade noch nicht Zweitausender“ in den Karnischen Alpen mit einem gewaltigen Gipfelblick. Beispielsweise nach NW auf den Großglockner, nach N auf die Hohen Tauern sowie nach S und SO mitten in die Julischen Alpen in Slowenien und Italien.
Nassfeld-Pressegger See / Lesachtal / Weissensee
Tel. +43(0) 4285/8241
info@nlw.at
www.nassfeld.at
Präsentieren sich die Karnischen Alpen im Westen schroff und felsig, so gehen sie es weiter im Osten, beispielsweise im Bereich des Unteren Gailtales, etwas gemütlicher an.
Einen schönen Einblick in diesen Abschnitt bietet die Überschreitung des markanten Poludnig-Gipfels - verbunden mit dem gleichzeitigen Besuch von drei sehenswerten (weil in dieser Form seltenen) Almdörfern an. Zünftige Brettljause und Käsekauf inklusive.
Die drei „Karnischen Almdörfer“, die sie heute besuchen werden, sind „uralt“. So wird die Egger Alm bereits seit 1865 bewirtschaftet. 1875 besuchte sie der landwirtschaftliche Wanderlehrer Cosmas Schütz und hielt auch einige Missstände fest, die ihm nicht verborgen blieben:
„Die Egger Alpe repräsentiert sich als ein Dorf von Hütten und Stallungen (circa 60), letztere häufig verfallen, erstere theilweise untermauert, behufs entsprechender Unterbringung von Kurgästen, welche hier die reine Alpenluft zu genießen pflegen. Selbstverständlich fehlt es nicht an Wirtshäusern, es sollen deren fünf vorhanden sein. Ein Kreuz in der Mitte der Ansiedlung bezeichnet die Betstätte; ringsherum liegt alles in halbhundertjährigem Unrathe. Die unbenutzten, vermoderten Dunghaufen gewähren einen Einblick in die nachlässige Bewirtschaftung, unter welche diese herrliche Alpe zu leiden hat.“
Missstände, die Geschichte sind, und die man heute auf den äußerst gepflegten drei Almen mit ihrer erstklassigen Bausubstanz nicht mehr vorfindet
WEGBESCHREIBUNG (Anstieg):
Vom Parkplatz auf der Egger Alm kommen sie in ein paar Minuten in das bewirtschaftete Almdorf mit 49 Objekten und der „Heimkehrerkapelle“. Von hier aus wenden sie sich nach SO und wandern auf einer markierten Forststraße in Richtung Schloßhüttensattel (1.453 m). Ab diesem steigen sie zuerst im Wald, dann allmählich freier werdend, auf dem ebenfalls markierten Westgrat zum Gipfel des Poludnig (1.999 m) empor.
Neben der gewaltigen Rundumsicht bietet der knapp 2000 m hohe Standort auch einen interessanten „Tiefblick“ auf ihren Ausgangspunkt zurück – die Egger Alm – und die vor ihren Schuhspitzen liegende Poludnig Alm (1.708 m) und die Dellacher Alm (1.362 m).
Laut offiziellen Wanderkarten hat der Poludnig die Zweitausend-Meter-Marke um einen läppischen Meter verpasst. Dafür kann man im Gipfelbereich aber wählen, ob man sich für das Gipfelfoto auf österreichisches oder italienisches Staatsgebiet stellt. Der Grenzverlauf beider Länder verläuft unmittelbar in der Nähe des Gipfelkreuzes.
WEGBESCHREIBUNG (Abstieg):
Für den Abstieg nehmen sie den Ostgrat, damit die „Poludnig-Überschreitung“ komplett ist. Nach einer knappen Stunde erreichen sie die Hütten der Poludnig Alm. Von hier aus führt sie – ausgehend bei den am tiefsten liegenden Hütten – ein breiter Steig hinunter auf die Dellacher Alm.
Ab dieser wenden sie sich dann auf der Egger Almstraße in Richtung Westen und wandern entlang des Seebaches und des Egger Almsees wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Vielleicht wollen sie auf der Egger Alm als Abschluss der Tour noch ein paar besinnliche Minuten in der Heimkehrer-Kapelle verbringen:
Diese wurde zum Gedenken an die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges in den Jahren 1950 bis 1952 unter Einsatz vieler freiwilliger Helfer errichtet. Aber auch aus Dankbarkeit für die wohlbehaltene Heimkehr der Soldaten aus dem Raum Egg und zu Ehren von Marien, der Friedenskönigin. Diese Kapelle ist mittlerweile nicht nur ein anerkanntes kirchliches Denkmal geworden, sondern soll auch als Ermunterung dienen, weiterhin für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit einzutreten.
In Hermagor fahren sie nach dem Kreisverkehr in Richtung Kötschach-Mauthen. Unmittelbar vor dem südlichen Stadtausgang biegen sie links nach Möderndorf, Garnitzenklamm, Egger Alm ab. Auf der Egger-Alm-Straße gelangen sie in 14 Kehren zum Parkplatz am Beginn der Egger Alm.
Wenn sie auf der Poludnig Alm Lust auf etwas besonders Schmackhaftes verspüren, dann fragen sie im Almgasthaus nach einem Kaiserschmarren. Wetten, dass ihnen dieser ganz ausgezeichnet schmecken wird?
Und auf der Egger Alm haben sie dann garantiert noch die Qual der Wahl beim Käsekauf…!
Es existieren Aufzeichnungen, laut denen schon seit dem 13. Jahrhundert auf den Almen des Gailtales Käse erzeugt wird. Die Tradition des Käsens wird seit 700 Jahren in den einzelnen Familien von Generation zu Generation weitergegeben. Durch den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen, die uns die Natur zur Verfügung stellt, tragen die Almsenner zum Erhalt der schönen Kulturlandschaft bei.
So auch auf der Egger Alm, einer von 13 Mitgliedsalmen in dieser Region, die den „Gailtaler Almkäse g.U.“ nach einer traditionellen, festgeschriebenen Methode erzeugen. Das „g.U.“ steht europaweit für „Geschützten Ursprung“ - von der Schmackhaftigkeit und Ehrlichkeit dieses Produktes werden sie sich nach der erlebnisreichen Bergtour auf den Poludnig sicher selbst überzeugen wollen.
Wenn sie auf dieser Tour von ihrem Vierbeiner begleitet werden, dann nehmen sie diesen im Bereich der Almen auf alle Fälle an die Leine!
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