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Betrachtet man die Gipfelreihe zwischen dem Polinik im Plöckengebiet und dem Trogkofel, kommt man auf ein gutes Dutzend Erhebungen über 2000 Meter. Einer der schönsten Gipfel davon ist der Hohe Trieb. Zusammen mit seinem „kleinen Bruder“, dem 103 Meter darunter nicht weniger eindrucksvoll dastehenden Kleinen Trieb bildet er eine nahezu vertraute Einheit.
Nassfeld-Pressegger See / Lesachtal / Weissensee
Tel. +43(0) 4285/8241
info@nlw.at
www.nassfeld.at
Beide „Triebe“ sind heute gerne besuchte Gipfel, die in verschiedenen Varianten erklommen werden können. Den Klettersteig „Weg der Jugend“ zwischen dem Kleinen und dem Hohen Trieb sollte man allerdings nur mit entsprechend einschlägiger Erfahrung und Ausrüstung begehen.
Dieser Tourenvorschlag handelt von einer einfacheren Aufstiegsroute, die mit ein wenig Kondition und Trittsicherheit ohne weiteres machbar ist.
Denn es ist eine kurze, durchaus lohnende Tour, bei der ihnen im letzten Abschnitt auf den insgesamt nur knapp 500 Höhenmetern schon einmal die Grashalme mitten ins Gesicht stehen können. Besonders ab der zweiten Hälfte des Aufstieges geht es – zwar kurz aber doch - einigermaßen kräfteraubend vorwärts. Der Kleine Trieb wird dabei westseitig umgangen.
(Anstieg):
Unmittelbar vor der Zollnersee Hütte beginnt, ausreichend beschildert und markiert, der gut begehbare Steig. Nach einigen Minuten gelangen sie zu einer Wegkreuzung und lassen jenen Weg, der nach links auf den Kleinen Trieb führt, auch „links liegen“ und wenden sich nach rechts. Nach der Umgehung des Gipfelaufbaues des Kleinen Trieb auf der Westseite durch den Triebkessel steigen sie in zahlreichen Serpentinen ein steiles Kar empor.
Der Kleine Trieb mit seinem zierlich geschmiedeten Gipfelkreuz liegt in diesem Abschnitt links von ihnen. Dieses Kreuz wurde um 1933 vom Klagenfurter Schmiedemeister Hafner hergestellt, stand bis in die Siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts auf dem Reißkofel auf der anderen Seite des Gailtales und übersiedelte dann hierher.
Auf dem Grat angelangt, haben sie nur mehr paar Minuten in Richtung Osten und stehen auch schon am Gipfelplateau des Hohen Trieb.
Jetzt ist es an der Zeit, die Aussicht zu genießen:
Nach Westen hin schmücken unzählige Gipfel die Gegend des Lesachtales und es ist nicht mehr weit bis zur höchsten Erhebung in den Karnischen Alpen – der Hohen Warte. Im Süden offenbaren sich die italienischen Julier in ihrer vollen Größe und Pracht. Von Osten her leuchten beispielsweise die drei berühmten „Kofel“ des Nassfeldgebietes – der Gartnerkofel, der Trogkofel und der Roßkofel. Weiter hinten die schroffen Berge der Julischen Alpen in Slowenien. Und im Norden ragen die Hohen Tauern in den Himmel.
(Abstieg):
Heute bleibt ihnen aber auch wirklich nichts erspart. Es kann ihnen für den Abstieg nur der Aufstiegsweg empfohlen werden.
Sie werden aber sehen:
Im Hinblick auf einen kulinarischen Zwischenstopp in der Zollnersee Hütte – einem Schmuckstück der Sektion Obergailtal/Lesachtal des OEAV – dauert die Rückkehr dorthin gar nicht so lange…!
Es bleibt ihnen überlassen, ob sie es vor oder nach der Jause machen. Aber ein kurzer Abstecher zum Zollner See sollte sich vor der Abfahrt ins Tal schon auch noch ausgehen. Der Weg dorthin ist nicht schwierig und auch nicht allzu weit. Sie werden diesen kleinen Ausflug sicher nicht bereuen.
Der friedliche Zollner See:
Der rund 1 ha große und maximal 2,80 m tiefe See liegt in einer Ost-West ausgerichteten Senke zwischen dem südlichen Grenzkamm und dem nördlichen Seebühel. Gespeist wird er von mehreren kleinen Zuflüssen vom Süden her, die aus den breiten, von schwarzen Schiefern des Silurs unterlagerten Sumpfmulden kommen. Die seichte Mulde, die vom See ausgefüllt wird, entstand vermutlich durch Toteis im unterlagernden Gestein. Das Abschmelzen des Eises wird vor rund 3000 Jahren angenommen.
Einen besonderen Reiz übt auf den Betrachter das Seeufer aus, das von Almrauschbüschen, Bürstlingrasen und Sumpfwiesen umsäumt wird. Dazu kommen Wasserpflanzen wie Laichkraut, Fieberklee und Igelkolben.
Im Sommer kann die Wassertemperatur auf 20° ansteigen, im Winter sind Eisdicken von 1 m keine Seltenheit. Der Zollner See ist reich an moos- und Schlamm bewohnenden Algen, weiters an tierischem Plankton.
Der Versuch, Fische auszusetzen, schlug über die Jahre fehl.
Diese ist je nach Jahreszeit unterschiedlich. Immer mit dabei ist aber:
Funktionelle Wanderbekleidung, Windjacke, Kopfbedeckung, Regenbekleidung/-schutz, Bergschuhe, Verpflegung, ausreichend Getränke, Wechselwäsche, diverses persönliches wie Fotoapparat, Handy, Sonnenschutz, Sonnenbrille, Wanderstöcke, Erste-Hilfe-Set, etc.
In unmittelbarer Nähe der Zollnersee Hütte steht die Zollner-Friedenskapelle. Diese soll an die Toten der hier verlaufenen Front des Ersten Weltkrieges erinnern und zum Frieden mahnen.
Noch heute stößt man in diesem „Weltkriegsgelände“ auf Spuren und Zeugen aus dieser Zeit. Mittlerweile ist vieles von Blumen, Gras und Gestrüpp überwuchert und doch ist immer noch genug zu sehen:
Da ein Granatsplitter, dort ein paar Meter Draht und faulendes Holz. Hier dunkle Kavernen und gemauerte Bastionen. Dann wieder sichtbare Gitter, mit denen man den brüchigen Fels zu umfassen und befestigen suchte.
Und weil sich das Wort „Zollner“ in diesem Abschnitt der Karnischen Alpen so oft wiederholt, noch ein Wort dazu:
Zollner kommt von „Zolder“ – frühmittelalterlich für „Erle“. Also ist beispielsweise die „Zollneralm“ die Alm mit den Erlen…!
Wenn sie auf dieser Tour von ihrem Vierbeiner begleitet werden, dann nehmen sie diesen im Bereich der Almen auf alle Fälle an die Leine!
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