Mit geschlossenen Augen und wachem Geist die Umgebung bewusst erkunden und in den Wald eintauchen. Alle Sinne nutzen, um die Heilkräfte des Waldes aufzusaugen.

Der neue Trend – Waldbaden.


Was ist Waldbaden? Eine japanische Meditation in österreichs Wäldern

Shinrin-yoku, auf deutsch “Baden in der Waldluft” oder kurz “Waldbaden” ist eine Naturheilmethode aus Japan. Darunter wird das Spazieren mit allen Sinnen durch den Wald verstanden. In anderen Ländern wird die Methode schon weit öfter praktiziert und ist auch öffentlich anerkannt. So gehört das “Waldbaden” in Japan sogar schon zur Gesundheitsvorsorge.

Aber was ist so gesund am Waldbaden? Ganz einfach: der Wald absorbiert chemische Botenstoffe, welche auch Terpene genannt werden. Diese Terpene haben positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper, besonders auf das Nervensystem, die Psyche und das Immunsystem.

Wald, pixabay

Warum Waldbaden? Den Geist beleben und die innere Ruhe finden


Die magische Atmosphäre, die starke Kraft der alten Bäume, der sanften Windhauch der durch die Äste hindurch weht und den Geist belebt. Die Heilkraft des Waldes wird oft unterschätzt. Diese Art der Meditation, das Wandern auf den Waldwegen, wirkt wie eine Therapie auf den Menschen. Die Natur aktiv und konzentriert zu genießen ist gesundheitsfördernd, hebt die Laune und schützt vor Burn-Out.


Wandern Rucksack, pixabay
Wandern Rucksack, pixabay

Waldbaden…

  • …stärkt das Immunsystem durch Bildung von Abwehrzellen
  • lindert Stress und das Risiko an Burnout zu erkranken
  • senkt den Blutdruck und die Herzfrequenz
  • … wirkt positiv bei Nervenerkrankungen
  • … kann zu Krebs- und Diabetes-Prävention beitragen
  • … ist wohltuend bei Atemproblemen & Lungenkrankheiten
  • … ersetzt aber KEINE medizinische Behandlung

Die "Wunderheilkraft" - der Wald Natürliche Gesundheit durch Bäume

In Österreich wächst mehr Holz, als verarbeitet wird.

  • 48% der Landesfläche ist mit Wald bedeckt
  • 4 Millionen Hektar Wald
  • 3,4 Milliarden Bäume
  • 1 Kubikmeter Holz pro Sekunde
    (Quelle Proholz)

Ausschlaggebend in erster Linie für die natürlichen Heilkräfte des Waldbadens sind die Terpene, die von den Bäumen abgesondert werden. Diese Pflanzenbotenstoffe können das ganze Jahr über eingeatmet werden, jedoch ist die Konzentration in den Sommermonaten, sowie bei Nebel und Regen, am höchsten.

So genügt für den Anfang schon ein einfacher Waldspaziergang, um Körper und Geist Gutes zu tun. Um das Ergebnis zu stärken, empfehlen Spezialisten unterschiedlichste Techniken und Atemübungen, um das Ergebnis zu verstärken.

Zitat Wald, Bild pixabay
Zitat Wald, Bild pixabay

Wie funktioniert Waldbaden? Augen schließen und mit wachem Geist Kraft tanken


“Waldbaden” ist eigentlich ganz einfach, aber auch wieder sehr schwierig. Man muss es schaffen, die Gedanken abzuschalten und sich nur auf das Hier und Jetzt konzentrieren.

Die Ruhe des Waldes genießen und mit allen Sinnen aufmerksam dabei sein. Die richtige und konzentrierte Atmung spielt dabei eine große Rolle. Es ist nicht wichtig, sich bei diesem Waldspaziergang auszupowern, sondern einfach nur die Zeit für sich zu genießen und die Seele baumeln zu lassen. Versuche nicht auf die Zeit zu achten, sondern die innere Ruhe zu entdecken. Besondere Plätzchen, die zum Verweilen einladen, sollen auch genutzt werden.

Ob alleine oder in einer Gruppe, wichtig ist es sich ruhig zu verhalten, nicht zu laufen oder umher zu hasten. Ablenkungen, wie das Handy sollen vermieden werden.

Abschalten ist angesagt!


Das Wichtigste ist, dass man mit allen Sinnen dabei ist:

  • Den Klang der Natur hören
  • Die klare Luft des Waldes spüren
  • Den Duft des Waldes riechen
  • Die Farben des Waldes in all seiner Vielfalt sehen
  • Die Kräuter der Natur schmecken
Waldplatz, pixabay
Waldplatz, pixabay

5 Tipps für das richtige Waldbaden

Die Heilkraft des “Waldbadens” wurde durch den Waldmediziner Qing Li bestätigt. Er konnte durch einen Versuch nachweisen, dass der Wald eine stress- und blutdruckreduzierende Wirkung auf den menschlichen Körper hat, indem es sich herausstellte, dass sich nach einem eintägigen Aufenthalt im Wald der Adrenalingehalt des Blutes bei Männern um 30% und bei Frauen um 50% reduzierte.

5 Tipps vom japanischen Waldmediziner Qing Li:

  • Suche einen Platz im Wald, der dir gefällt. Lies ein Buch, bestaune die Szenerie oder genieße einfach die Pause.
  • Das Waldbaden soll nicht so anstrengend sein, sodass man davon müde wird. Wenn man trotzdem müde wird, ist eine Erholungspause angesagt.
  • Wenn du Stress abbauen möchtest, genügt ein Tagestrip im Wald in deiner Nähe.
  • Vergiss nicht etwas zum Trinken mitzunehmen.
  • Waldbaden soll gut tun, wähle den Zeitpunkt und Ort nach deinem Empfinden.

 

(Quelle: Tipps des japanischen Waldmediziners Qing Li: http://www.hphpcentral.com/article/forest-bathing)

Wald - spazieren, pixabay
Wald - spazieren, pixabay

Wo kann man "professionell" Waldbaden?

Um die richtigen Techniken des Shinrin-yoku zu erlernen, den passenden Ort zu finden und etwas Gutes für die Gesundheit zutun, empfiehlt es sich am Beginn an einem geführten Waldbaden teilzunehmen.

Naturparkhotel Lambrechterhof

Termine für geführtes Waldbaden werden auch im Naturparkhotel Lambrechthof in der Obersteiermark angeboten. Das Aktivieren der Sinne bei einem Spaziergang im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen lässt einem die sanfte Energie spüren und sich öffnen.

Wald Pfad 2, pixabay
Wald Pfad 2, pixabay
Waldweg, pixabay

Waldbaden am Lechweg

In Lech Zürs am Arlberg wird am Lechweg waldgebadet. Von August bis November gibt es auch wöchentlich geführte Wanderungen, an dem einem das Waldbaden nähergebracht wird.

Waldbaden am Lechweg

Statt Meer und Sandstrand –
Waldbad und Waldstrand im „Meran des Waldviertels“

Der sonnige Süden des Waldviertels eignet sich besonders für meditatives Wandern. ShinrinYoga ist Wald-Wandern in Zeitlupe in Stille. Mit Sequenzen aus Aktiv-Meditation, Achtsamkeitstraining und erdenden Yoga-Elementen.

ShinrinYoga stabilisiert nämlich die Aufrichtung von den Wurzeln (Füssen) weg, was den Rücken frei und schlichtweg glücklich macht. Weil starke Wurzeln uns Flügel schenken. Wissensvermittlung über das Ökosystem Wald, das sogenannte www (wood wide web), rundet das Programm ab.

ShinrinYoga im Waldviertel
Baum, ShinrinYoga
Baum, ShinrinYoga
Frau die spaziert, pixabay
Frau die spaziert, pixabay

Workshop Waldbaden im Waldviertel

Das Kräftesammeln beim Waldbaden wird einem auch bei den geführten Wanderungen im Waldviertel in Niederösterreich näher gebracht. Die richtige Atmung, das intensive Fühlen des Waldes und das Stärken des Immunsystems sind bei diesem Trend ausschlaggebend.

Workshop Waldbaden im Waldviertel

Shinrin-yoku – Waldbaden am Millstätter See in Kärnten

Der Millstätter See in Kärnten befasst sich ebenfalls mit dem Waldbaden und erklärt auf dem neu eingerichteten Slow Trail die positiven Wirkungen des Shinrin-Yoku. Bei diesem Wanderweg wird durch die kurze Strecke und einfache Begehbarkeit auf ein entspanntes Wandern wertgelegt. Während des Waldbadens warten besondere Plätze mit Seeberührungen.

Waldbaden am Millstätter See
Waldweg, pixabay
Waldweg, pixabay
Wald Pfad, pixabay
Wald Pfad, pixabay

Sich gesund atmen im Zirbenwald im Osttiroler Nationalpark Hohe Tauern

Besonders wichtig ist das gesunde Atmen im Zirbenwald im Osttiroler Nationalpark Hohe Tauern. Der Oberhauser Zirbenwald, der größte zusammenhängende Zirbenwald der Ostalpen versprüht den angenehmen Duft der Zirben. Die ätherischen Öle, die sich auf den Wanderwegen verbreiten, wirken beim “Waldbaden” beruhigend, entspannend und helfen Unruhe zu lindern.

Waldbaden in Bad Hofgastein

In Zusammenarbeit mit der „Naturdenkerin“ und Tourismus-Geomantin Sabine Schulz hat es sich der Kur- und Tourismusverband in Bad Hofgastein zum Ziel gesetzt, die Natur als Therapiestation zu nutzen. Menschen sollen wieder stärker mit den Wäldern und ihren natürlichen Prozessen in Verbindung gebracht werden.

Waldbaden in Bad Hofgastein
Wald, pixabay
Wald, pixabay

Weitere Naturheilkräfte



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